Stadt Kaiserslautern
Kaiserslautern ist seit 1993 aktiv im Klimaschutz tätig. Die Verwaltung arbeitet im Auftrag des Stadtrates gemeinsam mit den Akteuren vor Ort an der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes 2020. Zielsetzung ist eine energieeffiziente und wettbewerbsfähige Stadt und die Beschränkung des globalen Klimawandels. Damit wird die Stadt Kaiserslautern ihrer Verantwortung für die Daseinsvorsorge, den Klimaschutz und die Energieversorgung sowie ihrer Vorbildfunktion gerecht. Die Stadt Kaiserslautern übernimmt Verantwortung. Mit dem Leitbild der Null-Emission-Stadt und dem Ziel bis 2020 40% Kohlendioxid (Basisjahr 1990) einzusparen, wird aktiv am Klimaschutz gearbeitet. Zur Erreichung der Ziele arbeitet die Stadt im Akteursnetzwerk klimaschutzbasierte Wirtschaftsförderungsstrategie 2020 mit Unternehmen und Institutionen vor Ort (> 80 Akteure) und in einer internen Koordinierungsrunde aus städtischen Referaten und Tochterfirmen. Das mit Fördermitteln der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung erstellte Klimaschutzkonzept 2020 wurde am 29.06.2010 im Stadtrat für die Stadt Kaiserslautern als Handlungsrahmen für die nächsten 10 Jahre beschlossen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Seitdem erfolgen jährliche Umsetzungsberichte im Umweltausschuss, die den Status quo und den Zielerreichungsgrad beschreiben. Die Faktoren Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Klimaverträglichkeit sowie Versorgungssicherheit spielen dabei eine ebenso große Rolle wie soziale Aspekte. Geld und Arbeitsplätze in der Region zu halten und einen wertvollen Beitrag im Klimaschutz leisten, ergänzen sich in der klimaschutzbasierten Wirtschaftsförderungsstrategie der Stadt Kaiserslautern. Alle Maßnahmenvorschläge wurden im Hinblick auf die Parameter Investitionskosten, Investitionsmehrkosten (Differenz zwischen den Investitionskosten und den Kosten, die ohnehin entstanden wären), Erträge, CO2-Minderungspotential, CO2-Vermeidungskosten und regionale Wertschöpfung ausgewertet. Der Maßnahmenkatalog ergibt bei Umsetzung aller rechenbaren Maßnahmen ein jährliches Einsparpotential von 400.000 t CO2. Insbesondere in der Strom-, Wärme- und Kälteproduktion besteht der größte Einfluss. Dies gilt auch für die regionale Wertschöpfung. Sie umfasst alle in der Region erbrachten wirtschaftlichen Leistungen. Bei Gesamtinvestitionskosten von rund 900 Millionen Euro ergibt sich eine jährliche regionale Wertschöpfung von 152 Millionen Euro. 2013 wurde der Maßnahmenkatalog den aktuellen Rahmenbedingungen angepasst und entsprechend der Zielsetzung 2050, Reduzierung der CO2 Emissionen um 95% und die Reduzierung des Endenergieverbrauchs um 50% (Basisjahr: 1990), aktualisiert.
Das Klimaschutzkonzept wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und im Auftrag der Stadt vom IfaS-Institut für angewandtes Stoffstrommanagement erstellt. Die Potentialanalyse der städtischen Liegenschaften erfolgte durch das Büro Schaumlöffel Engineering.